WIE ERÖFFNEST DU DEIN EIGENES STUDIO - TEIL 3
Im ersten Teil der Blog-Serie "Wie eröffnest du dein eigenes Studio?" haben wir über die verschiedenen Studiotypen und die unterschiedlichsten Finanzierungsmöglichkeiten gesprochen. Der zweite Teil beschäftigte sich mit dem Thema Raumplanung und wie man die richtige Location findet. Wenn diese schwierigen Entscheidungen einmal getroffen sind, sollte die Wahl der passenden Geräte relativ einfach sein.
Geräteanschaffung: Auf lange Sicht macht die Qualität das Rennen.
Bei all der Vielfalt auf dem Markt kann man, wenn es um die Entscheidung für eine Marke und einen Gerätetyp geht, schnell den Überblick verlieren. Die meisten Hersteller bieten eine Vielzahl unterschiedlicher Serien. Innerhalb jeder Serie gibt es typischerweise dann nochmal unterschiedliche Modelle, mehrere Optionen für den Unterhaltungsbereich, Farben, Upgrades usw. Sich von einem Vertriebsmitarbeiter vor Ort beraten zu lassen, kann ein wertvolles Instrument sein, sich in der Vielfalt eines Herstellerkatalogs zurechzufinden. So kann man sich vertieftes Wissen über die Funktionen und den Nutzen jedes einzelnen Gerätes aneignen und so dafür sorgen, das richtige Produkt für das eigene Studio und die Mitglieder auszuwählen.
Es ist natürlich verlockend, sich für Fitnessgeräte zu entscheiden, die eher für den privaten Gebrauch oder eine gering-gewerbliche Nutzung entworfen worden sind, um Kosten zu minimieren und Gewinne zu maximieren. Dennoch sollte man damit verknüpfte eventuelle Nachteile wie eine geringere Produktlebensdauer, viele Servicetelefonate und nicht vorhandene Handelsrabatte nicht übersehen. Der verführerische niedrigere Anfangspreis rechnet sich über die Zeit nicht. Man sollte sichergehen, die Produktlinie und das Modell zu wählen, in die man vertraut, um den Anforderungen der Studiomitglieder gerecht zu werden.
Man sollte immer im Auge behalten, dass ein vertrauensvoller Hersteller auch nach dem Verkauf ausreichend und wichtigen Support bietet; inklusive zuverlässigem Service und vorbeugender Wartung, was maximale Leistung gewährleistet.
Intelligenter Gerätemix.
Das Gerät, für das man sich entschieden hat, sollte immer auf das Zielpublikum abgestimmt sein. Solange man die Türen nicht nur für ein sehr spezielles Publikum öffnen will (beispielsweise Powerlifting-, Kickbox- oder Pilatesstudio usw.) sollte man ein Angebot für jedermann bereit halten.
Man sollte sein Publikum kennen, deshalb das Angebot aber nicht zwangsweise einschränken.
Motiviere deine Mitglieder beispielsweise durch das Angebot von Selectorized Kraftgeräten und freien Gewichten zum langsamen Herantasten. Olympic Lifting auf einem Hammer Strength Rack könnte anfangs für neue Mitglieder unmachbar erscheinen. Aber nach ein wenig Erfahrung mit Kraftgerätetraining könnten manche Neulinge in die Challenge einsteigen und diese effektive Form des Trainings dann nicht mehr missen wollen.
Keine Angst vor Digitalität.
Mit dem Internet vernetzte Cardiogeräte können dich mit wertvollen Asset Management Informationen über die meistgenutzten Geräte versorgen; und mit Informationen darüber, wann sie am meisten genutzt werden. Man erhält Informationen über Spitzenzeiten im eigenen Studio (wichtig für die Personalplanung) und über die Beliebtheit jedes einzelnen Trainingsgeräts (was für künftige Geräteanschaffungen hilfreich ist).
Bedenke, dass viele Trainierende digital sind und viele Fitnessapps nutzen, um ihren Fortschritt zu tracken. Man sollte insofern über Geräte nachdenken, die mit diesen Apps kompatibel sind und den Trainierenden ihr gewohntes digitales Erlebnis ermöglichen.
Bedenke „Trends“.
Auch wenn es attraktiv erscheint, die ultimativ neuesten Fitnesstrends anbieten zu können, haben Trainierende schlussendlich ziemlich hohes Interesse an Übungen, die nie aus der Mode kommen. Schau dir hierzu mal die Top 20 Fitness Trends an, veröffentlicht vom American College of Sports Medicine (ACSM). Ein Großteil der „Trends“ taucht nicht einfach wieder ab. Einige dieser von der ACSM genannten Themen sollten bei der Grundsatzentscheidung für Geräte, Raumplanung und Mitarbeiter immer eine Rolle spielen.
- Body Weight Training
- High-intensity Interval Training (HIIT)
- Krafttraining
- Gruppentraining
- Personal Training
- Functional Fitness
- Personal Training in der Gruppe
- Zirkeltraining
Schlüsselfaktoren:
- Hole dir eine Expertenmeinung aus der Branche ein, welche Geräte optimal in dein Studio passen.
- Haushalte so mit dem Budget, dass das extra-Geld für qualitativ hochwertige und zuverlässige Geräte verwendet werden kann.
- Biete Geräte an, die das Zielpublikum verlangt und fordert.
- Übersieh nicht die Relevanz von digitalen Erlebnissen.
- Der Großteil deines Angebots sollte sich auf erprobte und „echte“ Fitnessaktivitäten konzentrieren, die nie aus der Mode kommen. Denn Ergebnisse zu erzielen kommt sicher nie aus der Mode.