Go to main section Go to footer
This action will scroll the page to the content
Close dialog
Tooltip.
Country Selector Flag Image DE
Ebook Studioeröffnung 2
Blog

WIE ERÖFFNEST DU DEIN EIGENES STUDIO - TEIL 2

In Teil 1 dieser Blog-Serie haben wir über die unterschiedlichen Arten von Studios gesprochen, die man eröffnen kann. Wir haben die Unterschiede zwischen Franchise und einem Studio in Eigenregie diskutiert und Finanzierungsmöglichkeiten dargestellt. In diesem Teil vertiefen wir das Thema, wie man das passende Eigentum findet und wie man die Fläche optimal plant und bespielt.

Der Ort, der Ort und nochmal der Ort!

Der Ort, an dem das Studio eröffnet wird, ist einfach einer der wichtigsten Faktoren, der über Erfolg oder Misserfolg entscheidet. Laut IHRSA's Guide to the Health Club Industry for Lenders & Investors „geht das Gebiet, aus dem Mitglieder gewonnen werden können, im Wettbewerbsmarkt nicht über 10 bis 12 Minuten Fahrzeit vom Studio hinaus, in anderen Worten also nicht über mehr als 8 Kilometer Entfernung vom Studio“. Umständliches Erreichen und eine weite Entfernung sind häufige Gründe für eine Mitgliedschaftskündigung.  

Und genau das ist auch der Grund, warum demographische Studien und Wirtschaftlichkeitsberechnungen in der Planungsphase so wichtig sind. Bevor man sich für eine Location entscheidet, sollte man das Zielgebiet (Einwohnerstruktur, Flächengröße und Anschlussmöglichkeiten) genau kennen. Wichtig ist auch, auf prognostiziertes Wachstum im Zielgebiet zu achten, damit die Location auch attraktiv für Mitglieder der Zukunft ist.

Man sollte sich auch der sogenannten Ankermieter bewusst sein (andere Betriebe in der Nachbarschaft), sich über Präsenz und Verkehrsaufkommen Gedanken machen. Alles Aspekte, die geschäftsfördernd oder geschäftsschädigend sein können. Es ist natürlich zielführend, das Studio mit einem geschäftlichen Umfeld zu umgeben, das die eigene Vision unterstützt und einladend auf das Zielpublikum wirkt. Den eigenen Laden hinter einem Chemiewerk und einem zwielichtigen Lokal anzusiedeln ist wahrscheinlich nicht der beste Weg, Traffic in ein Fitnesscenter mit familiärer Atmosphäre zu bekommen.

Übrigens: Das Parkplatzthema wird bei der Auswahl einer Immobilie gern übersehen!

Schlüsselfaktoren:

  1. Vergewissere dich, dass der gewählte Ort nah am Zielpublikum dran und gut erreichbar ist.
  2. Mach deine Hausaufgaben und stell sicher, dass die demografischen Daten des Zielgebiets deinem Businessplan in die Karten spielen.
  3. Hab einen Blick darauf, wer deine direkten Nachbarn sind und übersieh nicht den Aspekt, ob genug Parkplätze vorhanden sind.


Ebook Studioeröffnung 3


Die Kunst der Raumplanung und der Geräteauswahl

Eine einladende und nicht-einschüchternde Umgebung im Studio zu schaffen ist ebenso wichtig, wie die richtige Location. Effektvolle Designpläne gibt es wie Sand am Meer. Aber dass ein Raum zweckorientiert ist und sich der Gesamtfuktionalität des Studios unterordnet, sollte Prio Nummer eins sein.

Ein Studio sollte eine einladende und motivierende Atmosphäre versprühen, was man durch eine intelligente Beleuchtung, geschickten Farbeinsatz und ein sinnvolles Gesamt-Layout erreichen kann. Die Planung einer Fitnessfläche sollte versuchen, folgende Aspekte in einem nahtlosen Flow zu verweben:

  • Empfangstresen
  • Büros für die Verwaltung
  • Schließfächer / Umkleiden / Toiletten
  • Haupttrainingsfläche
  • Verschiedene abgetrennte Bereiche (Personal Training, Group Cycling, Gruppenübungen usw.)
  • Abstellkammer / Stauraum
  • Räumlichkeiten fürs Personal (Pausenraum, Toiletten usw.)

Jeder Studioraum sollte so geplant sein, dass er Mitglieder auf angenehmen Laufwegen durch das Gebäude führt. Geräte sollten entsprechend dem empfohlenen Abstand angeordnet werden, immer die Zugänglichkeitsrichtlinien im Blick, um allen Mitgliedern gleichermaßen Zugang zu gewähren.

Die strategische Geräteplatzierung auf der Haupttrainingsfläche sollte von der Funktion bestimmt sein, der Altersstruktur der Mitglieder und vom Studioprogramm. Abhängig von den Zielen gibt es unterschiedliche Wege, eine effektive Trainingsfläche zu gestalten.

Eine bunte Vielfalt aus spezifischen und abgetrennten Studiobereichen schaffen. Räumliche Trennung eines Bereichs für freie Gewichte, Cardio- und Kraftgeräte schafft klare Sichtlinien und minimiert das Risiko, dass sich neue oder potenzielle Kunden eingeschüchtert fühlen könnten. Indem man beispielsweise Abstand schafft zwischen Trainingsbereichen für Fortgeschrittene und Bereichen, die mehr von Mitgliedern genutzt werden, die noch neu im Fitnesssegment sind, kann eine semiprivate Trainingsumgebung erreicht werden. Schließlich kann es Mitglieder mit nur wenig oder gar keinem Interesse an freien Gewichten geben. Warum also sollten sie durch eine Reihe von Power Racks laufen müssen, um zum Laufband zu gelangen.

Man sollte immer im Hinterkopf behalten, dass manche Trainierende sich nicht öffentlich zur Schau stellen wollen während ihres Trainings. Deshalb sollte eine Reihe neuer Cardio-Geräte nicht unbedingt in den Bereichen platziert werden, in denen extrem viel los ist. Versuche, Mitgliedern die Möglichkeit für Privatsphäre zu geben.

Kleingruppentraining  als Drehscheibe für einen offenen Fitnessraum nutzen. Ein Kleingruppentrainingsbereich auf der Haupttrainingsfläche kann spannend wirken und Mitglieder motivieren. Es ist sinnvoll, den Fokus dieser Fläche auf eine große SYNRGY360 Einheit zu setzen. Umgeben von Cardio- und HIIT-Geräten kann dies eine einladende Gruppentrainingszone werden oder auch von Einzelpersonen genutzt werden.

Flächen speziell für Personal Trainings schaffen. Personal Training kann sehr umsatzfördernd sein und es kann Mitgliedern helfen, motiviert zu bleiben und gern ins Studio zu kommen. Schaffe Flächen, wo Personal Trainer räumlich getrennt von den anderen Trainierenden arbeiten können.

Flexibilität zulassen. Schaffe die besten Voraussetzungen, um mit den sich ändernden Wünschen und Bedürfnissen der Trainierenden mitzugehen. Ein Trend der späten 1980er und frühen 90er Jahren war, dass ältere Fitnessclubs Squashplätze eröffnet haben. Als die Popularität des Sports rückläufig war, wurden die Räume gar nicht mehr oder als Stauram genutzt. Einige dieser Clubs profitieren heutzutage vom Boutique-Boom, weil sie die Flächen in Boutique-typische Trainingsbereiche umgestaltet haben, in denen Kurse wie Group Cycling, Leistungs-Krafttraining und Yoga stattfinden.

Unabhängig vom Layoutkonzept sollte das Design immer dabei unterstützen, das Fitnesserlebnis der Mitglieder so großartig wie möglich werden zu lassen.

Schlüsselfaktoren:

  1. Das Studio sollte einladend und nicht einschüchternd wirken.
  2. Eine helle und offene Gestaltung für eine angenehme Atmosphäre.
  3. Jeder Trainingsbereich sollte allen Mitgliedern einfach zugänglich sein.
  4. Geräte sollten strategisch und zielgerichtet so angeordnet werden, dass sie die Bedürfnisse der Mitglieder erfüllen.
  5. Bleib flexibel, um auf die sich ändernden Bedürfnisse und Wünsche der Trainierenden eingehen zu können.